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Durlach Talstation Turmbergbahn, Februar 2025 |
Ausrangiert!
Abschied und Zukunftsblick: Verladung der Turmbergbahn-Wagen
lockte Schaulustige an
Der Kran hob an und das historische Gewicht von sieben
Tonnen schwebte über den Gleisen und dann hoch in der Luft. Vergangenen
Dienstag verluden die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) die beiden ausgedienten
Wagen der Turmbergbahn. Zahlreiche Schaulustige waren gekommen, um einen
letzten Blick auf die Fahrzeuge zu werfen, die seit den 1960er Jahren den
steilen Anstieg zum Durlacher Hausberg bewältigt hatten.
Die Fahrzeuge wurden nach ihrer Hebung mit einem
Schwertransporter in die Hauptbetriebswerkstätten im Rheinhafen transportiert,
wo sie jetzt gelagert werden. Technischer Betriebsleiter Heiko Steidleder
betonte die Dringlichkeit der Maßnahme: „Wir mussten sicherstellen, dass die
Wagen nicht durch Vandalismus beschädigt oder sogar ins Tal gelöst werden
könnten.“ Die Aufsichtsbehörde für Seilbahnen Baden-Württemberg verlangt das. Zwar
sei auch ein Festschweißen ans Gleis denkbar gewesen, doch letztlich habe man
sich für die Verladung entschieden. „Schön wäre, wenn die Wagen einen Platz im
Museum bekämen“, so Steidleder: „Hierzu gibt es aber noch keine Pläne.“
Die Verladeaktion markierte einen weiteren Schritt im
Übergang zur geplanten Modernisierung der Turmbergbahn. Nach dem Ende der
Betriebserlaubnis hatte die Bahn ihre letzten Fahrten Ende Dezember absolviert.
Der Karlsruher Gemeinderat beschloss im Januar 2025 eine umfassende
Modernisierung und Verlängerung der Strecke bis zur Bundesstraße B3 – vorausgesetzt,
das Land Baden-Württemberg übernimmt mindestens 50 Prozent der Kosten.
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Einer der beiden 7 t schweren Wagen der Turmbergbahn wird auf den Laster gehievt |